Wer dem Londoner Hairstylisten Issac Poleon die Haare anvertraut, der heult danach ganz bestimmt nicht vor dem Spiegel.
Wenn du groß bist, was willst du dann werden? Etwa mit zwölf wollten so manche dem Friseurberuf nachgehen, verpassten sich hübsche oder weniger hübsche Stirnfransen mit der Papierschere und klatschten Haarfarben aus dem Supermarkt auf den Kopf. Ging schief. Issac Poleon startet seine Karriere mit 17 – mit Waschen, Schneiden, Föhnen in einem Salon in Battersea – einem Stadtteil von London. Seither macht der Londoner keine Haare mehr schön, sondern glatt Kunst daraus: Issac Poleon zählt zur Avantgarde des Hairstylings und setzt Afrohaare so gekonnt in Szene wie kein anderer. Da beginnt selbst Newton, an der Schwerkraft zu zweifeln. Den Models stehen die Haare zu Berge, ganz ohne Elektroschocker. Afros werden zu gigantischen Vogelnestern, und Braids zöpfelt Issac so, dass sie mal bis zum Boden runter reichen, mal Wände hochklettern wie Tintenfischtentakel. Der Kreativität freien Lauf lassen – das macht der Hairstylist in Zusammenarbeit mit top Fotografinnen und Fotografen, dem Londoner Fotografen und Filmemacher Campbell Addy unter anderen. In Editorials featuren die britische Vogue wie die britische The Face Issacs Haarkreationen, die Liste ist damit längst nicht vollständig. Haare gestylt hat der Londoner für große Namen der Modeindustrie. Nennen wir Rihannas Fenty und Mowalola, Label der gleichnamigen nigerianischen Modedesignerin – ebenfalls aus London. In der Heimatstadt verwandelt der Hairstylist Browns’ The Parlor in einen eigenen Salon und heißt mit Coiffeurschere und Hairspray Experimentierfreudige willkommen. Wichtig: Ob Afrohaare oder nicht, jede und jeder soll sich bei Poleon wohlfühlen, unabhängig von deren Haarstruktur. Im Mittelpunkt steht ohnehin nur eins: Waschen, Schneiden, Föhnen. Und die transformative Macht einer neuen Frisur.
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