Nicht ohne Grund wurden die 1920s die „goldenen Zwanziger“ genannt. Wir führen Sie zurück zur Mode, dem Styling, den Ikonen und Designern dieser Zeit und bringen Ihnen ein Stück weit die damalige Lebensweise näher. Der Saum steigt in die Höhe, die Haare werden kürzer und die neuen Lebensweisen junger Frauen kecker – ganz zum Schock der Männer. Ansteigende Verbote und Kriminalität bieten grosses Entertainment, Make-up wird so populär wie noch nie zuvor, und Provokation ist ein Schlagwort dieser Zeit. Wir nehmen Sie mit auf eine Zeitreise in die glamourösen goldenen Zwanziger.
Mode der 1920s: © dpa Mode der 1920erDie Damen der 20er Jahre schmückten sich mit exotisch anmutenden Feder-Boas und Perlenketten, trugen mit Pailetten besetzte Fransen-Kleider, verzierte Stirnbänder und elegante, eng geschnittene Topfhüte. Synthetik-Fasern, die neu auf dem Markt waren, machten erstmals weiche und geschmeidige Strümpfe möglich. Der Look wurde mit den überlangen Zigarettenspitzen abgerundet.
Modedesigner der 1920’s: © dpa Coco ChanelCoco Chanel gehörte zu den einflussreichsten Designern der 20er Jahre. Mit ihr verschwanden die mit Rüschen besetzten, farbigen Kleider, und es kamen erstmals minimale Schnitte in Farbtönen von Schwarz, Blau, Grau, Creme und Weiss auf. Prägend waren unter anderem das Chanel-Kostüm aus Tweed und das kleine Schwarze, ein schlichtes schwarzes Etuikleid, das in seiner Form wandelbar und zu jedem Anlass tragbar ist. Bis heute wird es immer wieder neu interpretiert.
© dpa Jeanne LanvinKomplizierte Schnitte und aufwendige Verzierungen waren ihr Markenzeichen, und mit diesem spiegelte Jeanne Lanvin auch die glamouröse Zeit der Zwanziger wider. Ihren Durchbruch erlangte sie mit dem Lanvin-Couture-Haus, das Mutter- und Tochterkleidung, und ab 1926 auch Herrenmode führte.
Modeikonen der 1920s: © dpa Clara Gordon BowSie war die Paris Hilton der Zwanziger: das It-Girl Clara Gordon Bow. Die US-amerikanische Schauspielerin kam in den späten Stummfilmtagen zu Ruhm und wurde dank ihrem Filmstudio Paramount zum bekanntesten Flapper der Zeit. Das bezeichnet eine junge Frau, die kurze Röcke und kurzes Haar trug, Jazz hörte und sich den Regeln des guten Benehmen selbstbewusst hinwegsetzte.
© dpa Josephine BakerWo sie zu Beginn noch als groteskes, schwarzes Tanzgirl galt, wurde sie kurze Zeit später als die schwarze Venus vergöttert. Mit ihrem Tanz und ihrer Art eroberte Josephine Baker die Herzen des Pariser Publikum und wurde zum ersten afroamerikanischen Filmstar.
© dpa Greta GarboBeinamen wie „die Göttliche“ oder „die schwedische Sphinx“ erhielt die Hollywood-Ikone Greta Garbo aufgrund ihrer zeitlosen Schönheit und ihrer geheimnisvollen Ausstrahlung. Sie schaffte den Übergang von der Stummfilm-Ära zum Tonfilm und gilt als eine der grössten weiblichen Leinwandlegenden aller Zeiten.
Make-up der 1920s: © dpa Make-up der 1920erDer Teint wurde von hellem Puder überdeckt, die Wangen strahlten dank Rouge besonders rosig, und die Lippen waren in dunkle Farben getaucht. Die Augen wurden stark mit Kajal umrandet und die Augenbrauen so lange und fest gezupft, bis sie extrem dünn waren.
Frisuren der 1920s: © dpa Frisur der 1920erSchnipp, schnapp Haare ab! Der Bubikopf nahm in den Zwanzigern den Platz der langen Haare ein. Die Mutigen unter den Damen trugen den Eton- oder Garçon-Schnitt: eine extrem kurze Abwandlung des Bubikopfs und eigentlich eine für Männer gedachte Frisur. Die Technik der Wasser- oder auch Fingerwellen verlieh dem Kurzhaarschnitt der Frau einen etwas weicheren und weiblicheren Touch.
DIE 90ER JAHRE: MUSIK, MODE UND FILM – EIN JAHRZEHNT ZUM SCHMUNZELN