Anstatt Fuchs und Hase sagen sich in der Fotografiska Berlin gerade Donatella Versace und die Jungfrau Maria gute Nacht. Die poppigen Werke des Briten Miles Aldridge liegen irgendwo zwischen Fantasie und Wirklichkeit und sind dann doch mehr als reine Kunst – nämlich durchaus Gesellschaftskritik.
Miles Aldridge: Virgin Mary. Supermarkets. Popcorn.
Was haben die Jungfrau Maria, Supermärkte und Popcorn gemeinsam? Nun, Miles Aldridge, der sich zwischen 1999 und 2020 abwechslungsweise mit all diesen Ansätzen beschäftigt. Und was der britische Fotograf da zaubert, ist ganz großes Kino. Diese Kontraste! Diese Farben! Und dann dieser ungestillte Durst nach visueller Perfektion, der Aldridges Inszenierungen noch wirkungsvoller macht. Religion diente ihm genauso als Inspirationsquelle wie unsere Konsumgesellschaft oder Filme aus den Köchern von Hitchcock, Lynch oder Fellini. Dramaturgisch eins a, was der Brite da abliefert. Die Ausstellung in der Fotografiska Berlin ist dann aber doch spannender als jeder Blockbuster.
Miles Aldridge, „Virgin Mary. Supermarkets. Popcorn“, Photographs 1999 bis 2020, Fotografiska Berlin, bis 5. Mai 2024, fotografiska.com/berlin
Alles zur Ausstellung von Miles Aldridge in der Fotografiska in Berlin findest du hier.
Die Fotografiska in Berlin gibt coolen KünstlerInnen eine Plattform. Kuratorin Marina Paulenka ermöglicht im Interview einen Blick hinter die Kulissen des neuen Fotografie-Hot-Spots.
Fotos: © Miles Aldridge / Fotografiska Berlin