Die Stars aus „Maxton Hall“ packen aus. Nicht ihre Taschen von Longchamp, sondern im Interview mit FACES.
Als nächstes auf dem Stundenplan: Drama! In der Prime Video Serie „Maxton Hall“ geraten die SchülerInnen einer Elite Universität in pikante Verstrickungen. Und weil der Streaming-Hit kürzlich für eine zweite Staffel verlängert wurde, warfen wir euphorisch unsere Popcornbecher in die Höhe.
Die beiden Hauptdarstellerinnen Harriet Herbig-Matten und Andrea Guo posierten in der Zwischenzeit vor unseren Fotokameras für ein exklusives Editorial mit der neuen Kollektion von Longchamp. Danach beantworteten uns die Schauspielerinnen Fragen zu ihren eigenen Tascheninhalten, der ersten Pausenplatzliebe und die besten Ratschläge, die sie in ihrer Karriere erhalten haben.
FACES: Mal abgesehen von Essentials wie Handy und Schlüssel, was muss bei euch unbedingt mit in die Tasche?
Harriet Herbig-Matten: Es muss immer ein Lippenbalsam in meiner Tasche sein. Ohne kann ich das Haus nicht verlassen.
Andrea Guo: Ich muss unbedingt meine Kopfhörer einpacken, Musik unterwegs ist schon auch ein Essential für mich.
F: Was würdet ihr am liebsten immer bei euch haben, doch leider passt es in keine Tasche?
AG: Meine Lieblingsmenschen und einen gepackten Koffer für spontane Trips.
HHM: Meinen Hund.
F: Welches sind eure Lieblingskleidungsstücke im Sommer? Und im Winter?
HHM: Im Sommer ist es wahrscheinlich eine Boxershorts, gemütlich und praktisch. Oder Cowboy-Stiefel. Im Winter sind es auf jeden Fall Mäntel, dafür habe ich eine Schwäche.
AG: Lange Antwort: Im Sommer trage ich gerne Basic Drop Tops mit einer Short Pants und im Winter liebe ich Schichten wie bei einer Zwiebel. Erst ein Unterhemd, dann ein Pulli und einen langen Mantel. Kurze Antwort: Im Sommer ist mein Lieblingspiece ein Crop Top und im Winter liebe ich
lange Mäntel.
F: Verratet uns einen Styling-Tipp, mit dem ihr eure Outfits verbessert.
HHM: Ein Styling-Tipp von mir: Accessoires wie Schmuck oder eine Sonnenbrille. Damit kann man einen schlichten Look sehr besonders machen.
AG: Wenn ich meine Haare noch style, dann macht es meistens nochmal einen riesen Unterschied.
F: Gratulation übrigens zur zweiten Staffel von „Maxton Hall“. Im Zentrum der Serie steht die komplizierte Romanze an einer Eliteschule. Welches fiktive Liebespaar – egal ob aus Film, Serie oder Literatur – lässt euer Herz schmelzen?
AG: Liebsten Dank! „Titanic“, Rose und Jack, definitiv. Diesen Film habe ich damals mit meinem allerersten Freund zum ersten Mal gesehen.
HHM: Ich liebe das Buch und die Serie „Normal People“. Deren Liebesgeschichte ist zwar nicht einfach, gar tragisch; aber ich liebe
ihre Liebe zueinander.
F: Erinnert ihr euch an eure allererste Pausenhof-Romanze? Wie ist sie ausgegangen?
AG: Auf jeden Fall. Er war mein Nachbar. Ich habe mich verknallt und mich eher zurückgezogen. Und ich habe mich nie getraut zu sagen, was ich empfunden habe. Und am Ende bin ich in eine andere Stadt gezogen und er hatte irgendwann eine Freundin. Und ich habe daraus gelernt, immer zu sagen, was ich fühle.
HHM: Ich hatte ständig auch schon in frühen Jahren Romanzen (lacht). Das hat aber nie lange gehalten.
F: Was sind eure persönlichen Green Flags und Red Flags bei Menschen, damit es nicht zu so viel Drama wie in „Maxton Hall“ kommt?
HHM: Puh, ich hab keine bestimmten Green oder Red Flags. Das Wichtigste für mich ist, auf Augenhöhe zu sein und respektiert zu werden.
AG: Green Flags: gute Kommunikation, Humbleness, respektvoller Umgang mit jedem Menschen, reflektiert und wenn er für etwas richtig brennt. Und wenn er gut kocht (lacht). Red Flags: manipulativ, oberflächlich, keine Entscheidungsfähigkeit, übernimmt keine Verantwortung, zu großes Ego-Problem, kann mit Kritik nicht umgehen
F: Wie lautet der beste Ratschlag, den ihr für eure Schauspielkarriere erhalten habt?
HHM: „Es hat alles seine Gründe. Vertraue darauf.» Besonders dann, wenn etwas nicht klappt oder man eine Rolle nicht bekommt.
AG: „Love the journey“. Man hat mir gesagt, dass dieser Beruf immer mit Ups and Downs kommen wird. Höchstwahrscheinlich werden die Down-Phasen oft länger anhalten als die Ups. Und damit habe ich gelernt, umzugehen. Als Schauspielerin bist du fast immer darauf angewiesen. Du wirst aus so vielen anderen talentierten und wunderschönen Menschen ausgewählt oder nicht. Und diese Ablehnungen anzunehmen und weiterzumachen, ist nicht leicht. Aber umso schöner sind dann jene Momente, die dann klappen. Also; „Love the Journey“ mit jeder Absage und Zusage und Entscheidung. Ich vertraue einfach darauf, dass alles einen Grund hat und alles zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort passiert. Schließlich ist das ein Marathon und kein Sprint. Und ich will spielen, solange ich kann.
F: Harriet, Demnächst erscheint die erste deutsche Apple TV+ Serie „Where’s Wanda?“. Dort spielst du wieder mit Heike Makatsch zusammen, an deren Seite du damals in „Das Pubertier“ dein Schauspieldebüt gabst. Wie war das Wiedersehen? Wie hat sich die Zusammenarbeit verändert, jetzt, wo du einiges mehr an Erfahrung mitbringst?
HHM: Es war wahnsinnig schön wieder miteinander arbeiten zu dürfen. Man hat schon ein Vertrauen zueinander, das macht die Arbeit sehr viel angenehmer. Und wer weiß, vielleicht wird sie nochmal meine Mutter spielen. Ich würde mich freuen.
F: Ohne zu viel zu spoilern: Gibt es eine Szene, Wendung oder Figur in „Where’s Wanda?“, die dir besonders gut gefällt und nach der wir Ausschau halten sollen?
HHM: Also mein Highlight ist auf jeden Fall Kostja Ullmann. Als Kollege, wie auch als Figur unfassbar toll und witzig. Ihn werdet ihr
nicht übersehen!
F: Andrea, du hast bereits unter anderem in Wien, Köln, Los Angeles, New York und Berlin gelebt. Welche der Städte war dein Favorit? Und wirken sich die vielen Kulissenwechsel auch positiv auf deine Arbeit und Persönlichkeit aus?
AG: Jede Stadt hat einen speziellen Charm und ich hatte wirklich tolle Zeiten in allen Städten. Aber im Moment ist mein Favorit Berlin. Ich treffe hier so viele inspirierende Menschen und ich liebe diese Freigeist-Einstellung. Und die Kunst und Kultur in dieser Stadt sind wunderschön. Jeder wird akzeptiert und ich fühle mich auch am richtigen Fleck. Zurzeit. Das kann sich bei mir auch wieder schnell ändern (lacht). Ich bin nämlich ständig auf der Suche nach etwas Neuem. Deshalb würde ich sagen, dadurch, dass ich so viel umgezogen bin und dieses facettenreiche Leben kennenlernen durfte, konnte ich meine Leidenschaft zum Beruf machen. Ich kann es manchmal immer noch nicht glauben, dass ich das mache, wovon ich immer geträumt habe. Ich bin so dankbar für die Menschen, die ich auf dem Weg getroffen habe.
F: Du hast einmal in einem Interview verraten, dass deine Eltern eher misstrauisch waren, als du ihnen von deinen Berufsplänen als Schauspielerin erzähltest. Wann war der Zeitpunkt, als sie realisiert haben: Doch, unsere Tochter hat es geschafft!
AG: Puh, das hat ziemlich lange gedauert. Sie waren sehr lange skeptisch, aber ich kann es ihnen auch nicht übel nehmen. Es gab noch nicht so viele Vorbilder. Sie haben mich damals gefragt, wie ich mir das vorgestellt habe, als chinesische Österreicherin in Deutschland Karriere als Schauspielerin zu machen. Der Satz alleine hat sich in meinem Kopf schon komisch angehört. Das war meine Motivation zu sagen: Jetzt erst Recht. Erst seit ein paar Jahren sind meine Eltern ziemlich stolz. Sie sehen nicht nur, dass ich wirklich glücklich bin mit meinem Beruf, sondern auch wirklich davon leben kann, und dass es fruchtet. Freunde und Bekannte melden sich bei meinen Eltern und erzählen, mich im Fernsehen gesehen zu haben. Ich hoffe trotzdem irgendwann in der Zukunft einen chinesischen Film drehen zu können, damit meine Eltern auch alles verstehen. Ich glaube, dann werden sie nochmal vor Stolz platzen.
Editorial „Energetic Momentum“ für Longchamp mit Harriet Herbig-Matten und Andrea Guo auf faces.ch.
Alle Infos und Onlineshop auf longchamp.com.