Das Aussehen eines griechischen Gottes und die Stimme eines portugiesischen Fado-Sängers: Francisco Henriques ist das Gesicht des neuen Duftes Pure XS von Paco Rabanne. Ins Modelbusiness ist er einfach so hineingestolpert, denn eigentlich hatte er geplant, Profi auf dem Rasen zu werden. Mit uns spricht er nicht nur übers Reisen und seine Familie, sondern auch über die Erfahrung, vor zwölf Frauen die Hüllen fallen zu lassen.
FACES: Zürich zeigt sich heute von der sonnigen Seite. Ist das dein erster Besuch in der Schweiz?
Francisco Henriques:Ich war vorher bereits einmal für ein Shooting in Zermatt, für das wir von Zürich mit dem Auto und dem Zug hingefahren sind. Es war wunderbar!
F: Das ist bestimmt noch gar nicht allzu lange her, schliesslich bist du noch nicht so lange Model, nicht wahr?
FH: Ich habe damit in Portugal begonnen, als ich bei einem Wettbewerb den ersten Platz gemacht habe. Davor war ich Fussballer. Aber mit dem Modeln begann die grosse Reise. Ich liebe das Reisen, neue Kulturen und Menschen kennen zu lernen, das ist toll!
F: Ist das Modeln deine wahre Leidenschaft oder dein Beruf?
FH: Es ist mein Beruf, ich bin da ja quasi hineingestolpert. Aber ich liebe es jeden Tag ein bisschen mehr. Besonders weil ich beim Rumreisen so viel von der Welt sehe.
F: Für Models ist Social Media enorm wichtig.
FH: Ja absolut! Snapchat, Facebook, Instagram – es ist so wichtig, dass mein Auftritt dort stimmt, denn ich kann mich auch darüber verkaufen und meinen Fans zeigen, was ich tue und ihnen beweisen, dass ich echt bin.
F: Ist es nicht etwas schräg, dass einem so viele Menschen dabei zusehen, was man tagtäglich so tut?
FH: Ich zeige ihnen, wer ich bin und auch nur so viel, wie ich will. Wenn ich ihnen nicht zeige, dass ich rumreise und Shootings mache, dann denken sie, dass ich nur zuhause sitze. Ich spiele dabei niemandem etwas vor, ich bin ich. Wenn ich glücklich bin, dann zeige ich das, das ist keine Maske, die ich für Social Media extra aufsetze.
F: Du bist ehrlich und offen, dann kannst du bestimmt dein lustigstes Ereignis an einem Shooting verraten!
FH: Das war am Videodreh für Paco Rabanne, als ich mich vor zwölf Frauen ausziehen musste. Das war gleichzeitig etwas peinlich, aber auch die bisher tollste Erfahrung meiner Karriere.
F: Du bist schon weit herumgekommen. Wo gefällt es dir am besten?
FH: Ich mag meine Heimat Lissabon. Sydney hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, die Stadt ist so modern, und die Menschen sind extrem nett und freundlich. Rio de Janeiro finde ich ebenfalls toll – da stimmt vom Wetter über die Freude der Menschen einfach alles! Ich habe ein Faible für Städte am Meer, die haben einfach dieses gewisse Flair.
F: Siehst du deine Freunde oft?
FH: Die meisten von ihnen leben in Lissabon. Wir treffen uns, wenn ich in der Stadt bin, aber sie sind auch sonst immer für mich da. Wir telefonieren ganz oft – ich danke dem Erfinder der Webcam! – und halten uns auf dem Laufenden.
F: Geben sie dir auch Ratschläge?
FH: Ja, natürlich, immer! (lacht) Die bekomme ich von meinen Freunden und meiner Familie. „Stay simple“, „Verstell dich nicht“, „Bleib, wer du bist“ – das kommt von meiner Grossmutter, die heute noch in Lissabon lebt, auf der anderen Seite der grossen Brücke.
F: Wann hast du dich zum ersten Mal auf einem Plakat gesehen?
FH: Das war irgendwann in Portugal, eine Kampagne für ein portugiesisches Label. Ich habe dann natürlich ein Selfie davon gemacht. (lacht) Und ich habe dieses Plakat auch zuhause!
F: Tatsächlich? Was machst du damit?
FH: Ich kümmere mich darum, dass ich jedes meiner Plakate und Editorials für meine Grossmutter sammeln kann. Sie will diese unbedingt haben und hat damit bei sich zuhause fast schon ein ganzes Museum erstellt. Sie fragt mich immer nach neuen Bildern, wenn ich bei ihr zum Essen vorbeigehe.
F: Sie hat bestimmt auch das Plakat aus der Kampagne von Paco Rabanne Pure XS! Kannst du erzählen, wie du es dorthin geschafft hast?
FH: Es gab ein Casting in New York, für das ich erst ein paar Videos machen musste. Ich habe ein bisschen von mir erzählt und meine Persönlichkeit gezeigt. Nach ein paar Tagen bekam ich Bescheid, dass ich fürs Call-Back-Casting nach Paris fliegen sollte, was ich natürlich getan habe. Da waren dann noch viele Models mehr. Dann hörte ich einen Monat lang nichts und war dann mit meiner Familie im Urlaub in Südafrika, als der Anruf kam, dass sie mich als neues Gesicht für den Duft haben wollen. Ich habe mich riesig gefreut, es war das beste Weihnachtsgeschenk, denn es war nur ein paar Tage vor Heiligabend. Im Januar war das Shooting, dann ging alles sehr schnell.
F: Dann musstest du dein Engagement aber noch eine Weile geheim halten?
FH: Oh ja! Ich durfte meinen Freunden nichts sagen – meine Mutter wusste davon, mein Vater, meine Geschwister und natürlich meine Grossmutter. Das war’s.
F: Du hast viel vom Reisen gesprochen. Was steht noch immer auf deiner Bucket List?
FH: Ich möchte unbedingt nach Thailand! Da gibt es so viele tolle Inseln! Und ganz weit oben steht auch Französisch-Polynesien, davon träume ich schon lange. Vielleicht noch die Dominikanische Republik – ich bin eben gerne am Strand und nahe am Wasser.