2. DISTANCE, HOPE AND BUNNIES | Ben Apache | Wien, Österreich | Zwei mysteriöse Figuren gehen in verschiedene Richtungen. Eine wird von einer Pestmaske geschützt, die andere sucht in der Natur Hilfe gegen das Virus.
3. WASH YOUR HANDS | Deadbeat Hero | Wien, Österreich | Noch einer von Deadbeats verrückten Robotern, der uns hier wie wild (oder spöttisch?) ans Händewaschen erinnert.
4. CHEERS | Gnasher Royston | Grossbritannien | Ein wunderbar ironisches Bild, in dem die Flasche mit leckerem Corona-Bier wie eine Phiole mit dem Virus dargestellt wird. Die Typografie von „Cheers“ erinnert an die Sitcom aus dem amerikanischen Fernsehen.
5. NO PANIC | Henrique ’EDMX’ Montanari | Sao Paula, Brasilien | Übergross, ironisch und lustig. Wenn die Kinder und sogar deren Teddys Gasmasken tragen, darf man sich ruhig Sorgen machen.
6. IT’S NOT YOU, IT’S ME. | iHeart Vancouver Kanada | Ein typisch witziges, ironisches Bild von iHeart, das an Garbo erinnert. Das Kind scheint die auferlegte Isolation bedächtig, unbeeindruckt und positiv hinzunehmen.
7. JE SEME ATOUT VENT | Laureth Sulfate | Lyon, Frankreich | Eine clevere Umsetzung des Logos der klassischen Larousse-Wörterbücher. Laureths elegante und dennoch düstere Figur sät Coronaviren statt Weisheit.
8. EVERYDAY HEROES | Sid | Kanton Waadt, Schweiz | Ein Wandgemälde für das medizinische Personal an vorderster Front. Sids Models schauen uns intensiv, intelligent und bei aller Sorge äusserst positiv an.
9. BLACK PLAGUE | Suhaib al Attar | Amman, Jordanien | Eine grossartige Darstellung eines Pestdoktors aus dem 17. Jahrhundert, mit SteampunkSchnabelmaske und viktorianischem Hut. Die Umgebung macht es umso bemerkenswerter.
10. ALL THE TACOS | Wrdsmth | Hollywood, Los Angeles, USA | Wrdsmths Gefühle lassen uns immer lächeln. Wie wir wünscht er sich sehnlichst, dass es endlich vorbei isl.
Je beschissener die Lage, desto grösser der Raum für Neues. Das gilt für die Natur wie für den Menschen, und letzterer reagiert mit Kreativität auf die Zwangspause, die ihm das Virus verpasst. Street-Art-Künstler treten aus dem Schatten und sprühen ihre Gedanken an die Wand: Pestdoktoren, royale Slogans, Satire in ihrer buntesten Form. Xavier Taples versammelt in „Street Art in Zeiten von Corona“ die 50 besten Graffitis, die uns selbst in einer Situation zum Schmunzeln bringen, in der es nicht mehr viel zu lachen gibt.
Es ist eine seltsame Zeit: leere Strassen, 2-Meter-Abstand, keine Umarmungen, keine Küsse, kein Zusammensein. Während viele die Ohnmacht spüren, funktioniert die Pandemie für Street Artists als Katalysator: Sie sprayen ihre Gedanken an die Wände. In „Street Art in Zeiten von Corona. 50 Statements von Graffiti-Künstlern“ finden sich die 50 eindrucksvollsten Werke bekannter Künstler und neuer Gesichter, die sich in Bildern und Parolen zum Ausdruck bringen. Xavier Taples, „Street Art in Zeiten von Corona. 50 Statements von Graffiti-Künstlern“, Midas, ca. 22.–