Hollywood ruft! Und zwar besonders laut nach Jana McKinnon, geboren in Österreich, aufgewachsen in Australien und auf dem Bildschirm gerade zu sehen in der Serie „Bad Behaviour“. Höchste Zeit, uns die 24-jährige Schauspielerin mal genau anzusehen.
FACES: In der Vergangenheit hast du erwähnt, dass du in die Schauspielerei reingerutscht bist. War das in deinen Augen ein glücklicher Zufall oder Schicksal?
Jana McKinnon: Ich glaube es war Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
FACES: Im Dezember 2023 erscheint „Silber – das Buch der Träume“, wo du die 17-jährige Liv spielst. Inwiefern hast du dich dabei von deinem eigenen 17-jährigen Ich inspirieren lassen?
Jana McKinnon: Mit 17 bin ich auch viel gereist und hatte das Gefühl, nirgends richtig zuhause zu sein. Ein bisschen so wie bei Liv.
FACES: Dein Leben als Schauspielerin wird verfilmt. Wem gibst du die Hauptrolle und weshalb?
Jana McKinnon: Phoebe-Waller Bridge. Ich kenne kaum eine Schauspielerin, die so verletzlich, herzzerreißend und so wahnsinnig lustig gleichzeitig sein kann. Das bewundere ich sehr.
FACES: Was war der beste Tipp, den du in deiner Schauspielkarriere bereits erhalten hast? Und welchen würdest du auf keinen Fall weitergeben wollen?
Jana McKinnon: Für meine Bedürfnisse am Set einzustehen! Das ist ein Gamechanger. Ich finde den
Gedanken schrecklich, dass man als SchauspielerIn immer dankbar zu sein hat. Wenn man
am Set steht, dann hat man sich schon bewiesen und macht seinen Job genauso wie alle
anderen Crew-Mitglieder.
FACES: Mit welchem Hollywood-Starlet würdest du gerne eine Runde Kaffee trinken? Und wen triffst du lieber zum Dinner?
Jana McKinnon: Kaffee trinken würde ich mit Elle Fanning. Ihre Arbeiten in der Serie „The Girl from Plainville“ und in „The Great“ könnten nicht unterschiedlicher sein, und beide sind gleichermaßen beeindruckend. Zum Dinner (und hoffentlich Cocktails!) würde ich gerne mit Florence Pugh gehen. Ihre Darstellung in „A Good Person“ war so herzzereißend, wunderschön und präzise gespielt, und sie wirkt so, als könnte man einen richtig guten Abend mit ihr verbringen.
FACES: Bei welchem Film kannst du nicht auf Pause drücken?
Jana McKinnon: „Superbad“!
FACES: Wie definierst du einen guten Film?
Jana McKinnon: Wenn Tage danach noch Bilder vor meinem inneren Auge herumgeistern. Dann war es ein richtig guter Film.
FACES: Was macht für dich die Faszination des Kinos aus?
Jana McKinnon: Kino ist eine geteilte Erfahrung. Ich liebe es, wenn man plötzlich mit wildfremden Menschen, deren Gesichter man nicht mal sehen kann, einen Moment teilt – zusammen lacht oder weint. Es erinnert einen an das Menschsein.
FACES: Deine lustigste Anekdote vom Set?
Jana McKinnon: Mein Kollege Rhys Mannion hatte während des Drehs von „Silber“ einen eindrucksvollen Traum, in dem ich ihm erzählt hatte, dass ich an diesem Tag Geburtstag hätte. Er organisierte daraufhin frühmorgens eine riesige Torte von der Bäckerei und brachte sie zum Set mit. Mein Geburtstag war in Wirklichkeit noch Monate entfernt, aber ich habe mich der Torte natürlich trotzdem angenommen. (lacht)
FACES: Welches Vorurteil über SchauspielerInnen nervt dich und bei welchem stimmst
du zu hundert Prozent zu?
Jana McKinnon: Dass sie selbstbezogen sind. Und dass sie selbstbezogen sind. (lacht)
FACES: Du hast bereits bei diversen deutschen Produktionen mitgespielt. Mit „Bad Behaviour“ ist nun eine australische Serie mit dabei. Unterscheidet sich die Arbeitsweise bei einer deutschen und einer australischen Produktion?
Jana McKinnon: So viele Unterschiede gibt es gar nicht! Wobei… in Australien gibt es jeden Morgen am Set Frühstück, wo alle zusammen sitzen und essen. Das ist ein wunderbarer Start in den Tag und außerdem eine tolle Möglichkeit, gemeinsam die Szenen für den Tag zu besprechen, bevor es losgeht.
FACES: Wie bereitest du dich auf eine solche Produktion vor?
Jana McKinnon: Genau so wie auf eine deutsche Produktion. Nur brauche ich etwas länger, um im
Englischen Texte zu lernen.
FACES: Du hast australisch-österreichische Wurzeln. Welcher Akzent gefällt dir besser,
der australische oder der österreichische? Und kannst Du so ganz einfach
zwischen den beiden Sprachen und Akzenten switchen?
Jana McKinnon: Beide Akzente haben doch ihren Charme! Ich habe das Gefühl, dass man, wenn man
zweisprachig aufgewachsen ist, nicht zwei Sprachen perfekt spricht – sondern keine so
richtig gut. (lacht) Ich kann schon sehr schnell switchen, aber manchmal verknotet es mir
dabei den Kopf, und ich kann mich an die einfachsten Worte plötzlich nicht mehr erinnern.
FACES: Erinnerst du dich an deinen ersten Kinofilm?
Jana McKinnon: Ja! „Der kleine Eisbär“. Ich fand die große Leinwand unheimlich beeindruckend und den
Sound überwältigend. Ich war wahrscheinlich eigentlich noch zu jung, um den Film im Kino
zu sehen.
FACES: Was würdest du tun, wenn du dabei nicht scheitern könntest?
Jana McKinnon: Singen, Malen, Klavier spielen, Skydiven… Alles, was Angst macht! Wäre ja dann aber
eigentlich auch langweilig.
FACES: Woran sollten sich die Menschen künftig erinnern, wenn sie deinen Namen hören?
Jana McKinnon: Das ist eine schwierige Frage… Hoffentlich an eine Frau, die das Leben nicht klein gekriegt hat und ihren Mitmenschen eine Bereicherung war, auf welche Art auch immer.
FACES: Das Jahr neigt sich bereits dem Ende zu. Worauf freust du dich 2024?
Jana McKinnon: Auf schöne neue Chancen!
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Teaserfoto & Fotos: © Jana McKinnon, Bad Behaviour