Warum eigentlich Jahrzehnte warten, bis eine KünstlerIn eine Retrospektive verdient? Das Kunstmuseum St. Gallen widmet dem griechisch-britischen Künstler Mikhail Karikis mit „Voices, Communities, Ecologies“ eine umfassende Mid-Career-Retrospective.


Mikhail Karikis lässt sich nicht einfach so einer Disziplin zuordnen. Der griechisch-britische Künstler vereint Klang, Film und Performance zu Erlebnissen, die zum Denken anregen. In seiner Kunst erforscht er, wie Klang, Umwelt und menschliche Erfahrung miteinander in einer Wechselwirkung stehen. Seine immersiven und audiovisuellen Installationen geben Raum, über Zukunftsvisionen und soziale Gerechtigkeit nachzudenken.


Karikis gibt in seinen Werken den Gemeinschaften eine Stimme, die oft ungehört bleiben. So ist „SeaWomen“ eine Hommage an ökofeministische Traditionen. In „Sounds from Beneath“ bewahren ehemalige Kohlebergarbeiter durch Gesang ihre Erinnerung an den industriellen Niedergang. „Children of Unquiet“ fängt die einzigartige Perspektive von Kindern auf eine postindustrielle Welt ein.


A Universe of Solutions
Ein eigens für das Kunstmuseum St. Gallen in Auftrag gegebenes Werk rundet die Ausstellung ab. Entstanden ist ein Klang- und Videoprojekt mit Musikerinnen des Jugendsinfonieorchesters St.Gallen, das die Vorstellung einer nachhaltigen Zukunft musikalisch und visuell erforscht. Die Kostüme dazu, in Weiß gehalten, wurden vom Creative Director von Akris, Albert Kriemler, entworfen.
Mikhail Karikis. Voices, Communities, Ecologies.
Kunstmuseum St. Gallen
5. April – 27. Juli 2025
Mehr zur Ausstellung liest du hier.
Fotos: © Kunstmuseum St. Gallen
Ebenfalls Grieche, ebenfalls kreativ: Auch Regisseur Yorgos Lanthimos stellt aus.