Ob Abwarten und Tee trinken oder die Wahrheit im Wein finden: Unsere kulinarischen Trends decken alles ab.
Nice to have
Generation Gap
Vino gefällig? Gerne, aber weil wir so viel cooler sind als die spießigen Boomer, genehmigen wir uns unseren Traubensaft aus Gläsern, die mindestens so bunt sind wie unser Leben. Die farbenfrohen Dinger stammen aus den Köpfen des Berliner Kollektivs Blankstill, das seine Gläser mit Farbverlauf in einer polnischen Schmiede herstellen lässt. Sechs Varianten, zwölf Farben und jede Menge Ideen dafür, was in diesen Gefäßen noch alles hübsch aussehen würde.
Blankstill, Trinkglas in sechs Ausführungen, ca. 27.– (blankstill.com)
Book
Food Trend: Acid
Wir sollten dem Alltäglichen öfters mal ein Kränzchen winden. Das gilt auch für die Zitrone, die im Glas genauso wie auf dem Teller stets für dieses gewisse Extra sorgt. The Gourmand und Taschen zollen der dicken Gelben Tribut und verpacken nicht nur Wissenswertes zu deren Herkunft, sondern auch die besten Rezepte in einem 272 Seiten starken Nachschlagewerk, dessen Cover uns lächeln und wohlwissend gleichzeitig den Mund verziehen lässt.
Marina Tweed, David Lane & Jennifer Higgie, „The Gourmand’s Lemon. A Collection of Stories and Recipes“, Taschen, ca. 40.– (taschen.com)
We love
Knautschwerk
Manchmal ist Kunst eine mit Panzerband an die Wand geklebte Banane, manchmal eine Vase aus recyceltem Plastik, die aussieht wie eine zerknautschte Wasserflasche. Letztere stammt aus Kopenhagen, wird von Hand geformt und ist nicht zuletzt deshalb ein Unikat, in dessen Hals jegliche Blumen bestens Halt finden – egal, ob geschenkt gekriegt oder selbst gekauft.
Niko June, „Eros Torso Hue M“, ca. 132.– (industrialkonzept.com)
New Product
Heavy Stuff
Das beste Gericht hat nur den halben Wert, wenn du es an der Küchenzeile in dich rein schaufelst. Deshalb brauchen wir einen Esstisch, der mindestens genauso viel hermacht wie das, was wir in mühevoller Kleinstarbeit auf den Teller zaubern. Wir schmeißen da mal das Modell „Monolith“ von Poliform in den Ring, das uns mit seiner minimalistischen Pilzform ganz wuschig macht. Die Zement-Oberfläche sorgt neben der coolen Optik auch dafür, dass selbst der heftigste Sommerregen diesem Tisch nichts anhaben kann – ein Grund mehr, das Sparschwein quieken zu lassen.
Poliform, „Monolith“, tiefer Esstisch, ab ca. 6’800.–
New Collection
Darjeeling Limited
Tee geht immer – und besonders dann, wenn wir den Frischgebrühten aus solch hübschem Porzellan schlürfen können. 40 Jahre nach der Lancierung seines ersten Tafelservices versorgt uns Hermès mittels der Kollektion „Tressages Équestres“ mit 27 Tassen, Tellern und Kannen, die beim Teekränzchen für ordentlich Eindruck sorgen. Das blütenweiße Porzellan schmückt fein gezeichnetes und von der Sattlerei inspiriertes Flechtwerk, das – mal mehr, mal weniger bunt – jedem zum Tee gereichten Naschwerk die Show stiehlt.
Hermès, „Tressages Équestres“, Tafelservice, ab ca. 120.– bis ca. 1’850.– (hermes.com)