Für uns ließ sich Mathea alleine im Stadion ablichten. Normalerweise füllt die Sängerin solche aber mit Tausenden Fans dank Hits wie „2x“ und „Tränen“. Die Österreicherin zählt zu den erfolgreichsten Künstlerinnen in ihrer Heimat. Im Interview gibt sie uns ein Update zu ihrem zweiten Album, spricht über die schwierigste Zeit in ihrem Leben und verrät, ohne welche Accessoires man sie niemals antrifft.
Photography: Tobias Wirth @towilive
Talent: Mathea @matheamathea
Production: Julia Gelau @juliagelau___
Photo Assistant: Mahnoosh Niakan @mahnooshniakan
Styling: Alexander Huber @alexhuber_creative
Fashion: H&M Studio Autumn/Winter 2024 @hm
Hair & Make-up: Chrissie Moissl using YSL Beauty @chrissiemoissl
Location: Olympia Stadion Berlin
FACES: Du arbeitest aktuell an deinem neuen Album. Wie hat sich dein kreativer Prozess im Vergleich zum Vorgänger „M“ verändert?
Mathea: Der Prozess hat sich stark verändert. Das zweite Album ist immer ein bisschen Fluch und Segen, besonders wenn das erste Album erfolgreich war. Dementsprechend bin ich viel verkopfter an die Arbeit herangegangen. Ich kann aber sagen, dass sich das gelöst hat. Ich bin jetzt auf einem sehr guten Weg und bereits im Endspurt. Neu ist, dass ich viele Songs und Demos komplett alleine getextet habe. Früher habe ich viel mitgeschrieben, aber immer im Austausch mit anderen. Jetzt sind die Songs und Texte noch näher an mir.
FACES: Wie wichtig ist dir die visuelle Komponente deiner Kunst, zum Beispiel in Musikvideos und auf Social Media?
Mathea: Extrem wichtig, besonders nach dem ersten Album. Davor war mir das egal. Ich wollte einfach Musik machen. Doch in der Zeit, als ich eine Schreibblockade hatte, setzte ich mich trotzdem rund um die Uhr mit meinem Projekt Mathea und meiner Kunst auseinander. Ich machte mich auf die Suche und fragte mich: Was möchte ich eigentlich machen? Wie komme ich wieder dahin zurück? So habe ich auch meine große Liebe zur Mode entdeckt und über diese zu mir selbst zurückgefunden, auch musikalisch.
FACES: Ist Social Media mehr Fluch oder Segen im Leben einer Musikerin?
Mathea: Beides. Manchmal feiere ich es, dass man aus seinem Schlafzimmer heraus viral gehen und einen Song promoten kann, ohne eine große Promo-Agentur im Rücken zu haben. Aber im Alltag als Musikerin immer online zu sein und zu performen und den Algorithmus bedienen zu müssen, ist schon hart. Gerade wenn man kreativ sein und sich auf das Wesentliche, nämlich die Musik, konzentrieren soll.
FACES: Welche Zusammenarbeit mit anderen KünstlerInnen war für dich bisher die spannendste und mit wem möchtest du gerne in Zukunft kollaborieren?
Mathea: Die Spannendste war für mich das Feature „Wenn du mich vermisst“ mit Fourty. Ich habe eine Hassliebe zu TikTok und wir haben den Song dort promotet. Es war irgendwie eine Symbiose. Fourty und ich haben uns gut ergänzt und deswegen hat es auch toll funktioniert. Mit wem würde ich gerne mal arbeiten? Boah, das ist eine gute Frage. Ich bin ein gar nicht so heimlicher Shirin-David-Fan. Mich würde interessieren, wie sie arbeitet. Ich glaube, wir sind uns in einigen Dingen sehr ähnlich.
FACES: Welche Botschaft möchtest du deinen jungen weiblichen Fans vermitteln?
Mathea: Lasst euch nichts einreden. Macht einfach euer Ding. Wenn ihr denkt, ihr seid auf dem richtigen Weg, dann zieht diesen durch. Es ist völlig egal, was andere von euch denken. Wenn man hier von der Erde mal rauszoomt, juckt es niemanden.
FACES: Du wolltest früher Tänzerin werden, musstest den Traum aber aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Wie dachtest du damals, würde deine Zukunft aussehen?
Mathea: Das hat mich auf jeden Fall zurückgeworfen, weil ich ein sehr ehrgeiziger und zielstrebiger Mensch bin. Ich wollte tanzen, ich wollte eine eigene Tanzschule, ich wollte Background-Tänzerin werden. Ich wollte alles, was mit Tanz zu tun hat. Mittlerweile bin ich auch gar nicht mehr so weit weg davon, was eigentlich ganz lustig ist. Aber das war damals eine sehr dunkle Zeit in meinem Leben. Ich musste ein Jahr die Schule aussetzen, war ein Dreivierteljahr im Rollstuhl, musste wieder neu gehen lernen. Es war eine harte Krise. Aber ich habe dadurch zur Musik gefunden. Meine Eltern haben sich zu der Zeit ein Klavier ausgeliehen und so habe ich dann meine ersten Songs geschrieben.
FACES: Interessiert dich, was in der Mode jeweils im Trend ist? Was inspiriert deinen Stil?
Mathea: Es interessiert mich auf jeden Fall, was gerade Trend ist. Inspiriert werde ich von Leuten auf der Straße. Und auch von vielen Menschen online, jedoch niemand bestimmtes.
FACES: Gibt es ein Outfit oder einen Look, den du auf der Bühne besonders gerne trägst?
Mathea: Vom Outfit her nicht, weil ich mich in sehr vielen sehr wohlfühle und die Abwechslung liebe. Bei den Haaren bevorzuge ich es, wenn mein Bob nach hinten ist. Entweder durch einen Sleek-Look oder Buns, weil mich dieser Bob oft bei Live-Konzerten stört.
FACES: Was sind deine Must-Have-Teile und welche Accessoires sind für dich unverzichtbar, sowohl im Alltag als auch bei Auftritten?
Mathea: Ich trage immer einen Armreif, zwei Goldketten und eine Silberkette. Ich liebe meinen Schmuck, den trage ich tagtäglich und nehme ihn auch nicht ab. Sonstige Must-Have-Teile sind im Sommer auf jeden Fall Miniröcke. Ich liebe Miniröcke über alles.
FACES: Was hast du für ein geheimes Talent?
Mathea: Ich kann sehr gut Skifahren. Ich bin aus einer SkifahrerInnenfamilie und bin früher Rennen gefahren.
Mathea
Von der Schuhverkäuferin zur gefeierten Künstlerin – Mathea hat in der Musikszene riesige Schritte gemacht. Mit ihrer Stimme, die einem den Boden unter den Füßen wegzieht und einem Selbstbewusstsein, das jede Bühne zum Glühen bringt, hat sich Mathea ihren Platz im Rampenlicht mehr als verdient. Nach ihrem ersten Auftritt bei „The Voice of Germany“ kannte ihr Weg nur eine Richtung: nach oben. Ihr Debütsong „2x“ schoss direkt an die Spitze der österreichischen Charts. Mittlerweile ist sie die meistgestreamte Künstlerin des Landes, sammelt Goldene Schallplatten und hat einen Amadeus Award im Regal stehen.
Was Mathea gerade so macht, wenn sie nicht mit ihrem zweiten Album beschäftigt ist, findest du hier heraus.
Was diesen Herbst modisch sonst so angesagt ist, findest du hier.
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