Kann man eine Fashion Week in einem einzigen Abend unterbringen? Klar, der Mode Suisse gelingt das schon seit Jahren. Am 2. September ging die Edition 2024 im Kunsthaus Zürich über die Bühne. Und wir spazierten nach drei wunderbaren Shows voller Fashion-Inspiration nach Hause.
Der Stundenplan war durchgetaktet – nicht nur für alle, die auf und abseits der Bühne Einsatz zeigten, sondern auch für die modehungrigen BesucherInnen. 22 TeilnehmerInnen präsentierten an der diesjährigen Mode Suisse verteilt auf drei Shows ihre neuesten Projekte und Kollektionen. Nach der Show war also vor der nächsten, und dazwischen machte die Mode keine Pause: Im angrenzenden Showroom konnte man zwischen den Shows die Pieces aus nächster Nähe bewundern, bevor sie auf dem Laufsteg in Action zu sehen waren.
Musik und modische Meisterleistungen
Ohne musikalische Begleitung möchte niemand über den Catwalk schreiten. Den Auftakt machte Sänger-Songwriter Patrick Wolf. Und der modische Anfang gehörte der schweizerisch-koreanischen Brand Nina Yuun, die mit dem Label MDK gemeinsame Sache machte. Wie immer bietet die Mode Suisse NewcomerInnen eine Plattform. So bewies unter anderem das Berner Label Emmber, dass ihm ein Platz in der Fashionwelt zusteht. Die Kreationen von zehn Bachelor- und Masterstudentinnen der HGK Basel versicherten uns mit ihren kreativen und unkonventionellen Kreationen, dass es uns nicht an Nachwuchstalenten fehlt. Reichlich Grunge, Gothic und Looks, die wir direkt nach Hause nehmen wollten, gabs vom Genfer Label Maniega.
Nach Patrick Wolf wurde das Piano weiter bespielt: Während die zweite Show ihren Lauf nahm, holte Yes it’s Ananias das Beste aus dem Flügel. Eine Tasche, in der dein ganzes Leben Platz hätte und knallige Farben brachte enSoie auf den Laufsteg – und feierte damit 130-jähriges Bestehen. Eine weitere Farbexplosion gab es vom Basler Label Ba Si, während das Zürich-Beirut-Label Mourjjan bereits zum 12. Mal den Mode Suisse Catwalk beehrte. Grün und Glitzer sind dank dem Basler Label Anastasia Bull unsere neuen Lieblingstrends. Zum zweiten Mal wurde außerdem die Show ADAPT by SPF gezeigt. Das von der Mode Suisse und der Paraplegikerstiftung initiierte Projekt zeigte eine Capsule Kollektion für RollstuhlfahrerInnen, die mit Visual Society und StudentInnen von HEAD – Genève entwickelt wurde.
Yannik Zamboni gewinnt den Miele x Mode Suisse Award for Positive Impact
Vom Piano ging’s für die letzte Show zum DJ Set über, wo Xzavier Stone dafür sorgte, dass niemand müde wurde. Auch die Kollektionen waren in Partystimmung. Bei der Genferin Sarah Bounab glitzerte und klimperte es dank Metallic-Looks. DesignerInnen der Fashion School HEAD – Genève präsentierten Teile, die wir sogleich in unsere Herbst-Wintergarderobe integrieren möchten. Den krönenden Abschluss machte Yannik Zamboni mit seinem Label Maison Blanche. Er ist der diesjährige Gewinner des Miele x Mode Suisse Award for Positive Impact. Im Rahmen der Auszeichnung von Miele und Mode Suisse wurde auf dem Laufsteg ein exklusives Stück mit dem Titel „The Look for Positive Impact“ enthüllt, das im Laufe des Jahres zugunsten von Frauenhäusern in der Schweiz und Liechtenstein versteigert wird.
Der Herbst steht vor der Tür. Was wir diese Saison tragen und welche Trends wir lieben? Das haben wir natürlich alles für dich gesammelt.
Im Fashion-Fieber? Mehr zu den einzelnen DesignerInnen sowie den vergangenen Mode Suisse Editions findest du hier.
Fotos: © Josefine Zürcher