Freudig wedeln sie mit dem Schwanz, blicken mit großen Augen zu uns hoch und weichen uns kaum von der Seite: unsere besten Freunde, die Hunde. Und doch: In ihnen steckt mehr, als wir vielleicht denken. Von wegen langweiligem Haustier, der Hund hat’s richtig drauf, schlägt den Menschen im Riechen und Hören mal ganz locker um 100 Punkte. Höchste Zeit, unseren tierischen Gefährten was zurückzugeben. Wir widmen ihnen diese Zeilen und versprechen außerdem ein Extra-Leckerli.
Die Nase
Hunde zählen zu den Nasentieren (Makrosmatikern) und haben einen ausgeprägten Geruchssinn. Grundsätz-lich gilt: Je länger die Schnauze, desto besser das Riechvermögen. So hat der Mensch fünf Millionen Riechzellen, der Dackel 125 und der Schäferhund 220 Millionen. Der Hirnbereich, der Gerüche zuordnet, ist beim Hund vier Mal größer als beim Menschen.
Hunde futtern
Chow-Chow, die chinesische Hunderasse, heißt übersetzt soviel wie „lecker-lecker“. Vor allem seine blauschwarze Zunge gilt in China als Delikatesse. Die meisten Hunde haben rosafarbene Zungen, nur der Chow-Chow und der Sharpei haben schwarze Zungen.
Rassen
Schon bald begann der Mensch, Hunde mit bestimmten Eigenschaften gezielt zu kreuzen und damit zu züchten. Heute gibt es etwa 350 verschiedene Rassen, die gezüchtet werden, und mehr als 800 Hunderassen, die weltweit existieren.
Hunde kosten
Ein Hund kann ganz schön ins Geld gehen. Über 115 Millionen Franken geben Schweizer jährlich für ihre Hunde aus – ohne Arzt- bzw. Gesundheitskosten. Die folgenden Kosten sollte man bedenken, bevor man sich einen Hund anschafft:
Anschaffungskosten: Die Anschaffung eines Hundes kann je nach Rasse, Herkunft und Alter des Tieres variieren. Während manche Hunde aus dem Tierheim oder von Privatpersonen kostenlos oder gegen eine geringe Schutzgebühr erworben werden können, können Rassehunde von Züchtern mehrere hundert bis über tausend Euro kosten.
Erstausstattung: Zu Beginn fallen Kosten für die Grundausstattung an, wie Leine, Halsband, Geschirr, Futternäpfe, Körbchen oder Hundebett, Spielzeug, Transportbox und eventuell ein Hundegitter für das Auto. Die Kosten hierfür können je nach Qualität und individuellen Vorlieben variieren.
Futterkosten: Die monatlichen Futterkosten sind abhängig von der Größe, dem Alter und der Aktivität des Hundes. Bei einer Ernährung mit Trocken- oder Nassfutter können die Kosten zwischen 20 und 100 Euro pro Monat liegen. Wer seinen Hund mit frischem Fleisch und Gemüse ernähren möchte, muss mit höheren Kosten rechnen.
Tierarztkosten: Regelmäßige Impfungen, Entwurmungen und Untersuchungen beim Tierarzt sind notwendig, um die Gesundheit des Hundes zu gewährleisten. Zudem können unvorhergesehene Erkrankungen oder Verletzungen hohe Tierarztkosten verursachen. Eine Hunde-Krankenversicherung oder eine Hunde-Operationskostenversicherung können hier sinnvoll sein, um unvorhergesehene Kosten abzufedern.
Hundesteuer: In der Schweiz und in Deutschland ist die Hundesteuer eine Pflichtabgabe, die von den Kommunen resp. Gemeinden erhoben wird. Die Höhe der Hundesteuer variiert je nach Gemeinde und kann zwischen 50 und 200 Euro pro Jahr liegen. Für bestimmte Rassen oder Listenhunde können höhere Steuern anfallen.
Hundehaftpflichtversicherung: Eine Hundehaftpflichtversicherung ist in vielen Bundesländern Pflicht und schützt vor Schäden, die durch den Hund verursacht werden können. Die jährlichen Kosten hierfür liegen zwischen 50 und 150 Euro.
Hundeschule und Training: Die Teilnahme an einer Hundeschule oder einem Erziehungskurs kann besonders für Ersthundebesitzer empfehlenswert sein. In der Schweiz ist dieser Kurs gar Pflicht. Die Kosten hierfür variieren je nach Angebot und Umfang des Kurses.
Pflege und Zubehör: Je nach Rasse und Fellbeschaffenheit fallen Kosten für die Pflege des Hundes an, z.B. für Bürsten, Shampoo, Krallenschere oder regelmäßige Besuche beim Hundefriseur.
Betreuungskosten: Falls der Hund während der Arbeitszeit oder im Urlaub betreut werden muss, können Kosten für Hundesitter, Tagesbetreuung oder Hundepensionen anfallen.
Das Gehör von Hunden
Hunde besitzen ein sehr empfindliches und leistungsfähiges Gehör, das in vielerlei Hinsicht besser ist als das menschliche Gehör. Hier sind einige interessante Fakten über das Gehör von Hunden:
Frequenzbereich: Hunde können Frequenzen von etwa 40 Hz bis 60.000 Hz wahrnehmen. Zum Vergleich: Menschen hören in einem Bereich von etwa 20 Hz bis 20.000 Hz. Das bedeutet, dass Hunde sowohl tieffrequente als auch hochfrequente Geräusche besser hören können als Menschen.
Anzahl der Ohrmuskeln: Hunde verfügen über etwa 18 Ohrmuskeln, während Menschen nur sechs haben. Diese zusätzlichen Muskeln ermöglichen es Hunden, ihre Ohren unabhängig voneinander in verschiedene Richtungen zu bewegen, um Geräusche besser zu orten.
Schallortung: Durch die Beweglichkeit ihrer Ohren und die Fähigkeit, minimalste Laufzeitunterschiede zwischen den beiden Ohren wahrzunehmen, können Hunde die Richtung und Entfernung von Geräuschquellen sehr präzise bestimmen.
Empfindlichkeit: Das Gehör von Hunden ist etwa viermal empfindlicher als das menschliche Gehör. Das bedeutet, dass sie auch leise Geräusche aus größerer Entfernung wahrnehmen können.
Prägung auf Geräusche: Hunde können sich im Laufe ihres Lebens an bestimmte Geräusche und ihre Bedeutung gewöhnen. Zum Beispiel können sie lernen, das Geräusch des Autoschlüssels mit einer bevorstehenden Autofahrt oder das Klappern des Futternapfes mit der Futterzeit zu verbinden.
Lautstärkeempfindlichkeit: Hunde sind empfindlicher gegenüber lauten Geräuschen als Menschen. Daher ist es wichtig, darauf zu achten, dass Hunde keinen extrem lauten Geräuschen ausgesetzt werden, da dies ihr Gehör schädigen oder Angst und Stress verursachen kann.
Wie kam der Hund zum Menschen?
Es ist umstritten, wann der Wolf sich dem Menschen anschloss (vor 10’000 bis vor 100’000 Jahren), aber er tat es, weil damit Essensreste für ihn abfielen. Die ältesten Zeichnungen, die Mensch und Hund auf der Jagd zeigen, sind über 8’000 Jahre alt und wurden in Algerien gefunden.
Intelligenz und Mimik von Hunden
Border Collies gelten laut einer US-Studie als intelligenteste Hunderasse der Welt, dicht gefolgt von Pudel und Deutschem Schäferhund. Border Collies können bis zu 250 Worte verstehen – vergleichbar mit einem 2-jährigen Kind. Der Hund stammt vom Wolf ab, daher sein wissenschaftlicher Name „Canis Lupus Familiaris“ (der gezähmte Wolf). Denselben Vorfahren haben auch Füchse, Schakale und Kojoten. Der Wolf wiederum stammt von einem kleinen, fleischfressenden Säugetier namens Miacis ab, das vor rund 50 Millionen Jahren auf der Erde lebte.
Hunde verfügen über mehr als 100 Gesichtsausdrücke, bei denen die Ohren eine große Rolle spielen. Bulldoggen und Pitbulls haben aufgrund ihrer Züchtung nur zehn Gesichtsausdrücke. Daher werden sie von anderen Hunden oft falsch „verstanden“, was nicht selten zu Kämpfen führt.
Funfacts
Der größte Hund ist die Deutsche Dogge. Sie wiegt bis zu 86 Kilo und hat eine Schulterhöhe von bis zu 1,16 m. Der kleinste Hund ist der Chihuahua: Voll ausgewachsen bringt er es auf 1,5 Kilo und 15 Zentimeter. Eine der teuersten Hunderassen ist derzeit der Portugiesische Wasserhund. US-Präsident Barack Obama hatte einen. Er kostet rund 3’000 Franken.
Weltweit leben rund 500 Millionen Haushunde, von denen etwa drei Viertel freilebend sind.
10 bis 11 Million Hunde bevölkern Deutschland, oder anders gesagt, in 12 % aller Haushalte lebt ein Hund. Das bedeutet Platz zwei in der Beliebtheitsskala hinter den Katzen (25 %).
Hunde (canidae) sind auf allen Kontinenten vertreten. Ursprünglich fehlten sie in Australien, Neuseeland, Neuguinea, Madagaskar und der Antarktis, doch auch dort sind sie durch menschliche Hilfe letztlich heimisch geworden.
Und sonst? Hunde rollen sich zum Schlafen zusammen, um mit ihrem Schwanz die Nase zu wärmen. Ihre Schweißdrüsen befinden sich nur an den Pfoten, nicht auf der Zunge. Je kleiner der Rüde, desto höher versucht er, das Bein zu heben. Denn der, der am höchsten pinkelt, ist der Chef!
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