„Italy is the place where the soul goes to find calm and love.“ Vivienne Westwood
Exchange
Was in der Liebe funktioniert, klappt auch beim Reisen. Die App Holiday Swap verbindet à la Tinder-Mechanismus Reisende, die ihre Wohnungen für einen Tausch zur Verfügung stellen und bringt Menschen zusammen, die gerne durch die Welt jetten und sich ihre Tipps lieber von Locals denn aus Reiseführern holen. Browsen, chatten, swipen – und das auf sechs Kontinenten und in 184 Ländern. Holiday Swap, kostenlos
Roadie
Hotel oder Apartment, All inclusive oder Halbpension? Wer so Urlaub machen möchte, der blickt besser nicht in Lonely Planets neusten Schmöker. „Vanlife“ ist nämlich was für Menschen, deren Herz über der Gewissheit eines vollen Tanks und bei ordentlich Ausschlag auf dem Tachometer aufgeht, die bei der Vorstellung von Buffet-Abfertigung und Pool-Gymnastik ungläubig den Kopf schütteln und erst dann beruhigt schlafen, wenn sie ausser etwas Blech nichts von der Natur trennt. Camping ohne Zelt, dafür im Van – das ist Reise statt Urlaub und Erlebnis anstelle von Sonnenbad. Was man für den Roadtrip unbedingt einpacken sollte, was (oder wer) besser zuhause bleibt, wie man die Route so plant, dass es Spass macht und wie man den Kofferraum Tetris-Style einräumt, das alles gibt’s in dieser Reisebibel. Lonely Planet, „Vanlife. Leben und Reisen im Camper“, Mairdumont, ab 16. Juli 2019, ca. 33.–
Gestrandet
Beim Gedanken an Urlaub im Club Med kriegen Sie heftigeren Ausschlag als ein Pollenallergiker im hohen Gras? Da müssen Sie ja nicht hin. Denn schliesslich gibt’s Alternativen für Menschen, die lieber zuhause bleiben als dem Touristenstrom zu folgen. Die reisen dann zum Beispiel nach Namibia an die Skeleton Coast, wie sich der Ort 45 Minuten von Möwe Bay nennt. Wie vom Meer zwischen die Dünen geworfen, liegen hier die zehn Kabinen der Shipwreck Lodge, von denen zwei ganze Familien und die anderen je zwei Personen beherbergen können. Hier die raue Wüste, durch die sich knorrige Äste schlängeln wie sonnenhungrige Nattern, dort der atlantische Ozean, dessen Rauschen einen nachts bis in die Träume begleitet. Das ist ein Ort, an dem jeder nachdenklich wird – und freiwillig morgens den Wecker stellt, um die aufgehende Sonne über dem noch kühlen Sand zu sehen, bevor dieser zu heiss wird, um sich barfuss darüber zu wagen. Dafür gibt’s Jeeps mit ordentlich Rumms, die einen tagsüber bis zum Horizont bringen und abends wieder zurück. Dann sitzt man bei Kerzenflackern nämlich zusammen, trinkt frisch gemixte Gin-Cocktails und lauscht den Geschichten der Hotel-Crew, die von Sandstürmen berichtet, angespülten Walknochen und diesem Zauber, der jene zurück nach Hause begleitet, die sich einmal hierher gewagt haben. Shipwreck Lodge, Skeleton Coast, Namibia, Doppelzimmer ab ca. 705.–, www.shipwrecklodge.com.na
Para Solo
Fremde Länder, andere Sprachen. Wer sie nicht spricht, verpasst den besten Tipp des Uber-Fahrers oder die Geschichte vom Gemüsehändler an der Ecke. Laut einer Umfrage der Sprach-App Babbel bereuen es 85 Prozent aller Befragten, die Sprache an ihrem Urlaubsort nicht zu sprechen. Rund die Hälfte versucht sich vor der Reise zumindest ein paar Wörter anzueignen, ebenso viele büffeln gar längerfristig. Bei Schweizern stellt sich übrigens das Urlaubsgefühl sofort ein, wenn sie Italienisch, Englisch oder Spanisch hören.