Bei Urlaub in Griechenland denken wir an viele kleine Inseln, die sich wie Sahnetupfer im türkisblauen Ozean aneinanderreihen. Doch die Mittelmeer-Destination hat noch mehr zu bieten – und mit dem One&Only Aesthesis ein Argument mehr, endlich auch nach Athen zu reisen. Mit Charme und Midcentury-Ästhetik lockt uns das neue Hotel an die Küste der griechischen Hauptstadt, die bald jegliche Bucket-Listen stürmen wird.
FACES: Wie sind Sie zur Hotellerie gekommen?
Yann Gillet: Das Reisen mit meinen Eltern in jungen Jahren hat mich sehr beeinflusst. Da mein Vater oft im Ausland lebte, während ich noch klein war, reisten wir viel und kamen dadurch mit unzähligen Kulturen in Berührung: Von den Vereinigten Staaten über China und Schweden bis nach Südafrika lernte ich interessante Menschen aus allen Lebensbereichen kennen. Dadurch wurde mir klar, wie sehr Reisen die Welt verändern kann. Nach der High School besuchte ich eine University for Hospitality, die den Startschuss für meine Karriere als Hotelier gab.
F: Wie beschreiben Sie Ihr Hotel in einem Satz?
YG: Es ist mehr als nur ein Resort. Es ist eine Einladung für alle Sinne, dieses einzigartige historische Reiseziel Athen auf eine ganz neue Art und Weise zu erleben.
F: Führen Sie uns durch die Entwicklung Ihres Hotels von der Idee bis zum fertigen Resort!
YG: In den 60er Jahren schätzte die damalige Jetset-Gesellschaft in Athen die Schönheit der immergrünen Ecke von Glyfada, die nur wenige Schritte vom türkisfarbenen Wasser entfernt liegt. Jetzt lassen wir diesen legendären Ort mit einem neuen modernen Konzept wieder aufleben und definieren die Vorstellung von Luxusurlaub in Athen neu. Bungalows und Villen direkt am Meer, ein exzellenter Service und einzigartige Erlebnisse heben dieses Resort von allen anderen Luxusresorts in Athen ab. Jeder, der schon einmal in einem One&Only-Resort war, weiß, was ihn in diesem kleinen Paradies in einer der pulsierendsten Städte Europas erwartet.
F: Nennen Sie uns drei Gründe, weshalb wir unbedingt bei Ihnen übernachten sollten!
YG: Es gibt mehr als drei Gründe, aber ich gebe mein Bestes! Es ist weniger als vier Stunden von den meisten europäischen Hauptstädten und weniger als 30 Minuten vom Flughafen oder vom Zentrum Athens entfernt. Das One&Only Aesthesis liegt in einem wunderschönen Wald direkt am Meer, mit einer fast einen Kilometer langen blauen Lagune. Den Gästen stehen private Cabanas, mehrere Pools, ein Strand, fantastische Restaurants und Bar-Konzepte zur Verfügung.
Hoteliers sorgen jeden Tag für Glücksmomente
F: Was macht den Beruf des Hoteliers so spannend, und welche Aspekte sind eher mühsam?
YG: Hoteliers sorgen jeden Tag für Glücksmomente – nicht nur für die Gäste, sondern auch für ihre Teams. Es ist aufregend, täglich dafür zu sorgen, dass alle wirklich entspannt sind und sich verwöhnt fühlen. Man erfindet sich dadurch immer wieder neu, und jeder Tag ist anders. Dadurch ist es natürlich ein Job, bei dem man danach strebt, sich selbst jeden Tag mit etwas Neuem zu übertreffen.
F: Woran müssen Hoteliers denken, worüber sich andere keine Gedanken machen?
YG: Wir müssen rund um die Uhr ein offenes Ohr für unsere Gäste und ihre Bedürfnisse haben. Kein Wunsch ist zu klein oder zu groß – und am besten kümmern wir uns schon um die Bedürfnisse der Gäste, bevor sie überhaupt danach fragen. Dazu eine lustige Bemerkung am Rande: Da wir viel Zeit mit unseren Gästen verbringen und immer tiptop auftreten müssen, ersetzt mein Team mein Glas Champagner immer durch Sprite oder den Wein durch Traubensaft, wenn ich an der Bar stehe. (lacht)
F: Worüber machen Sie sich zu viele Sorgen?
YG: Neben dem Wohlbefinden unserer MitarbeiterInnen und Gäste sind meine eigene Fitness und mein eigenes Wohlbefinden ein ständiges Thema.
Streng, aber fair
F: Wie sind Sie als Chef?
YG: Mein Team liegt mir sehr am Herzen, und ich höre ihnen so gut wie möglich zu – da zähle ich meine emotionale Intelligenz zu meinen Stärken. Mein Führungsstil ist streng, aber fair: Ich mag keine Formalitäten und keine Heuchelei. Jeder kann mich Yann nennen, und ich muss direkt sein dürfen. Ich habe definitiv eine starke Arbeitsmoral.
F: Was macht eine gute GastgeberIn aus?
YG: Man kann es nicht oft genug sagen: Die Liebe zum Detail ist entscheidend. Ein guter Hotelier achtet genau auf jeden einzelnen Aspekt des Gäste-Erlebnisses. Vom Offensichtlichen, wie der Sauberkeit der Zimmer und der Qualität der Speisen und Getränke, bis hin zum weniger Offensichtlichen, wie der Fähigkeit, die Persönlichkeit seiner Gäste durch nonverbale Hinweise zu verstehen. Weiter ist es wichtig, eine gute Führungspersönlichkeit und den Markttrends immer einen Schritt voraus zu sein, über ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten zu verfügen und sich als „KuratorIn von Erlebnissen“ zu verstehen, die anderen Freude bereiten.
F: Welche Gäste mögen Sie am liebsten?
YG: Alle Gäste sind wichtig, aber ich liebe es, Prominente und wichtige Persönlichkeiten zu empfangen – das ist einfach jedes Mal aufs Neue spannend.
F: Was können Sie bei Gästen nicht leiden?
YG: Wenn sie unhöflich und respektlos gegenüber unseren KollegInnen sind. Fehler können passieren, aber ich sehe es als unnötig an, auf andere herabzublicken. Glücklicherweise kommt das nur selten vor, da viele Gäste unsere MitarbeiterInnen vor Ort im Laufe der Jahre als Familie betrachten.
Individualität statt Erfahrung von der Stange
F: Was ist Ihr Anspruch an Ihr Hotel?
YG: Unser Ziel ist es, als eines der besten Resorts der Welt anerkannt zu werden; ein Ort, der das Konzept des modernen Luxus verkörpert.
F: Wie haben sich die Ansprüche Ihrer Gäste in den vergangenen Jahren verändert?
YG: Der Tatendrang ist gewachsen, Gäste erwarten vermehrt ein wirklich individuelles Erlebnis vor Ort. Die „Erfahrung von der Stange“ interessiert sie nicht mehr, sie wollen etwas Außergewöhnliches, sie wollen etwas „fühlen“, wenn sie in ihren Urlaubsort kommen. In diesem Sinne sind sie viel emotionaler als früher.
F: Welche Geschichte aus Ihrem Alltag als Gastgeber müssen Sie uns unbedingt erzählen?
YG: In einer früheren Funktion habe ich eine gute Beziehung zu Isabelle Huppert aufgebaut. Gemeinsam mit dem renommierten französischen Designer Pierre-Yves Rochon entwarfen wir ihr perfektes „pied a terre“, einen Wohnsitz auf dem Lande in Cannes. Ihr Penthouse mit 1’000 Quadratmetern mit Blick auf die Bucht von Cannes wurde auf der Grundlage ihrer ganz eigenen Persönlichkeit entworfen, einschließlich der Ausstattung, der Dekoration, der Musik und so weiter. Auf diese Weise habe ich sie sehr gut kennenlernen dürfen.
Die Liebe zum Detail
F: Worauf achten Sie, wenn Sie selbst auswärts übernachten?
YG: Ich liebe es, mich selbst herauszufordern, indem ich konkurrierende Marken besuche. Ich genieße es, aufregende neue Fünf-Sterne-Resorts auf der ganzen Welt zu erkunden, die ich über ausgewählte Medien entdecke. Das inspiriert mich sehr und ermutigt mich, stets zu wachsen und zu lernen.
F: Was unterscheidet ein gutes von einem grandiosen Hotel?
YG: Die Liebe zum Detail. Und die Fähigkeit, den Wunsch eines Gastes zu erkennen, bevor er ihn selbst wahrnimmt. Dieses Serviceniveau ist es, was One&Only von den anderen unterscheidet – Intuition.
F: Wo steht Ihr eigenes Bett?
YG: Derzeit wohne ich im Herzen von Athen in einem wunderschönen Penthouse mit Blick auf die Akropolis. Ich durfte schon so viele Orte auf der ganzen Welt mein Zuhause nennen, aber diese Aussicht, vor allem bei Nacht, beeindruckt mich immer wieder. Die einzigartige Geschichte dieser Stadt ist einfach faszinierend.
One&Only Aesthesis
Nur einen Katzensprung von der sprudelnden Innenstadt Athens entfernt, befindet sich das One&Only Aesthesis, das seine Gäste mit luxuriösen Bungalows und Villen fühlen lässt wie Göttinnen und Götter auf dem Olymp. Das für Griechenland typische Weiß trifft auf natürliche Materialien und Midcentury-Chic und verbindet sich zu einem minimalistischen Interieur, das Raum lässt für den Charme der hiesigen Kultur. 1’600 Meter Strandpromenade warten darauf, uns in den Sonnenuntergang zu begleiten – oder uns vom Beach Club aus zu bezirzen. Gegessen wird, was das griechische Land hergibt: Zwei Restaurants servieren Mezze, Meeresfrüchte, Fleisch und vegane Köstlichkeiten aus nachhaltiger und lokaler Produktion.
oneandonlyresorts.com/aesthesis
Europa hat so viel zu bieten! Etwa das grandiose Hotel Vocabolo Moscatelli in Umbrien (Italien) oder das Insel-Hotel Mamula Island in Montenegro. Schau dir unsere Storys an, und entfache dein Fernweh!
Das hält Yann Gillet von…
Kreuzfahrtschiffen:
Ich bin kein großer Fan davon, abgesehen von den kulturellen Kreuzfahrten wie Ponant, die wirklich sinnvolle Erlebnisse bieten.
Buffet-Essen:
Ich bevorzuge beim Essen das Prinzip „Sharing is Caring“, auch beim Frühstück.
All-inclusive:
Nicht mein Fall. Es gibt nichts Besseres, als seine eigene Spirituosen- oder Champagner-Marke zu wählen.
Trinkgeld:
In vielen meiner früheren Positionen war Trinkgeld nicht erwünscht. Die Angestellten wurden großzügig bezahlt und waren stolz darauf, den Gästen zu sagen, dass der von ihnen angebotene Service echt war. Hoteliers sollten zumindest von individuellen Trinkgeldern abraten – alle hart arbeitenden Mitarbeitenden verdienen die gleiche Belohnung.
Hunden im Restaurant und im Hotel:
Ich bin selbst Hundebesitzer und liebe alle Haustiere. Es ist natürlich wichtig, dass sie ruhig sind und sich gut benehmen, denn Hunde in Restaurants können – von einigen Ausnahmen abgesehen – eine Herausforderung sein.
Kindern im Restaurant und im Hotel:
sind natürlich immer stets willkommen.
Dresscodes:
Nennen Sie mich altmodisch, aber ich mag es, wenn man sich bemüht, sich dem Anlass entsprechend zu kleiden, zumindest für das Abendessen. Man muss keinen Smoking oder ein Cocktailkleid tragen, aber eine Hose, ein Jackett und elegante Schuhe werden bei einem Mann sehr geschätzt. Unsere MitarbeiterInnen sind immer tadellos gekleidet, um unsere KundInnen zu bedienen.
TripAdvisor:
ist eine hilfreiche, für alle zugängliche Plattform, auf der man alles finden kann: das Gute, das Schlechte und das Hässliche.
OTAs:
sind nützliche Partner – mit einigen Vorbehalten. Sie erreichen Zielgruppen, die wir nicht so leicht erreichen können.
Sharing Economy:
bietet verschiedene Vorteile.
Nachhaltigkeit:
ist unerlässlich, das ist unsere Zukunft.
Fachkraeftemangel:
Wir alle sind für diese Herausforderung mitverantwortlich. Es ist unsere Aufgabe, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu überdenken und die angebotenen Arbeitsplätze attraktiver zu gestalten – insbesondere für die jüngere Generation.
Teaserfoto & Fotos: © One&Only