Mit seiner Herbst/Winter-Kollektion zielt Coperni in den Weltraum und bringt noch nie Dagewesenes auf den Runway.
Coperni sorgt während der Pariser Fashion Week nicht nur für Aufsehen, sondern präsentiert im wahrsten Sinne Überirdisches. Das französische Label beherrscht in seinen Shows dank den Modeschöpfern Sébastien Meyer und Arnaud Vaillant die Kunst der Überraschung. Doch diesmal werden dank einer Zusammenarbeit mit der NASA sogar die Grenzen von Mode und Weltraum-Technologie überschritten.
Kleider wie aus einer silbernen Rettungsdecke geschnitten, Petticoats im Stile der Saturnringe und sternartige Schuhe prägen das aktuelle Line-up. Highlight ist jedoch die halbmondförmige Handtasche Air Swipe. Diese besteht 99 % aus Luft, wiegt so viel wie zehn Zuckerwürfel und bietet dennoch Platz fürs Smartphone.
Leicht, nachhaltig, futuristisch und funktional beschreibt das Coperni-Kreativteam die Kreation. Obwohl die Tasche empfindlich wirkt, ist sie nicht zerbrechlich.
Himmel ohne Grenzen
Mitentwickelt wurde die Air Swipe von Professor Ioannis Michaloudis, einem Forscher und bildenden Künstler. Michaloudis steht an der Spitze der alltäglichen Einbindung von Silica-Aerogel, einem ultraleichten Nanomaterial. Mit diesem fängt die NASA Sternenstaubpartikel ein und isoliert damit beispielsweise den Mars Rover. Dadurch hält er starker Hitze und extremen Druck stand.
Die Air Swipe ist das bislang größte Objekt, das mit Silica-Aerogel verarbeitet wurde. Kaum in der High Fashion angekommen, stielt der Rohstoff als leuchtendes Aliencore-Accessoire allen die Show. Und wirft spannende Fragen auf: Wenn wir eine Handtasche praktisch aus Luft herstellen, könnte dies auch ein Wegweiser für die nachhaltigere Produktion in der Modeindustrie bedeuten.
Eine kleine Tour durch die Galaxie
Silica-Aerogel Implementation: @michaloudis.ioannis
Fashion Designer: @arnaudvaillant
Coperni: coperniparis.com
Einen kompletten Überblick zur Paris Fashion Week findest du hier.
Fotos: © Picture Alliance, Launchmetrics Spotlight SM