Nie ist Maxime Möckls Grinsen breiter als beim Besteigen eines Flugzeugs. Dann ist das Model, das ebenfalls als Influencerin arbeitet, besonders glücklich.Nicht zuletzt deshalb, weil die Hamburgerin so ab und an dem Winter entfliehen kann, dessen Kälte ihr so gar nicht zusagt.
FACES: Wie bist du Influencerin geworden?
Maxime Möckl: Mir hat es schon immer viel Spaß gemacht, von meinem Tag zu berichten und die Dinge zu teilen, die mir Freude bereiten. Dementsprechend habe ich bereits während meiner Zeit als hauptberufliches Model vieles auf Social Media geteilt – und bin so zum Beruf Influencerin gekommen.
F: Wie sieht dein normaler Arbeitsalltag aus?
MM: Da ich Model und Influencerin bin, ist alles sehr spontan und last Minute geplant. An manchen Tagen habe ich Shootings, und an anderen Tagen produziere ich Content für Kunden, die meine tolle Social-Media-Agentur an mich vermittelt! Jeder Tag ist abwechslungsreich. Ich plane meine Tage meistens am Abend zuvor, je nachdem, welchen Job ich habe oder für welche KundInnen ich arbeite!
F: Wie lange feilst du an einem Foto, bevor du es auf Instagram veröffentlichst?
MM: Es kommt auf die KundInnen und den Aufwand an. Was wollen sie veröffentlicht haben? Feedpost, Reel und/oder Story? Im Durchschnitt brauche ich für ein normales Bild um die zwei Stunden.
F: Was machst du in zehn Jahren?
MM: Das ist eine gute Frage, die ich so gar nicht beantworten kann und möchte. Ich liebe es, im Moment zu leben und meine Ziele innerlich zu manifestieren.
F: Ein Vorurteil über InfluencerInnen, das gar nicht stimmt? Und eines, das wahr ist?
MM: Ein Vorurteil ist definitiv, dass wir alles umsonst bekommen, nichts dafür tun müssen und dafür auch noch bezahlt werden. Es steckt tatsächlich so viel mehr hinter dem Beruf, als einige denken! Dem Vorurteil, dass die Branche oberflächlich ist, stimme ich teilweise zu. Das kommt aber immer ganz darauf an, mit wem man arbeitet. Hier habe ich großes Glück mit meiner Agentur: Die Zusammenarbeit ist klasse, und die KundInnen, die sie mir vermitteln, passen immer sehr gut zu mir!
F: Die coolste Einladung, die du als Influencerin je erhalten hast?
MM: Die Einladungen zur Fashion Week machen mir am meisten Spaß! Da ich durchgehend Content produzieren darf und arbeiten muss, sind dies zwar meistens sehr anstrengende, aber dennoch so schöne Tage. Trotzdem fällt es mir schwer, die Frage zu beantworten, da ich bisher nur positive Erfahrungen mit all den tollen Einladungen gemacht habe.
F: Was ist deine Definition einer InfluencerIn?
MM: Eine InfluencerIn ist für mich jemand, der Videos sowie Bilder postet, FollowerInnen an seinem bzw. ihrem Leben teilhaben lässt, sie damit inspiriert und so eine tolle Community aufbaut.
„Ich liebe es, im Moment zu leben.“
F: Wen stalkst du selbst auf Instagram?
MM: Es gibt einige InfluencerInnen, denen ich sehr gerne auf Instagram folge. Generell versuche ich, immer darauf zu achten, dass sie das verwirklichen, was mich inspiriert.
F: Das schönste Kompliment, das du je für deine Arbeit erhalten hast?
MM: Das schönste ist definitiv das Feedback meiner Community! Von meinen FollowerInnen, habe ich mal gesagt bekommen, dass ich positiv rüberkomme und ihren Tag durch meine Storys verschönere. Das freut mich immer sehr zu hören – so macht mir meine Arbeit gleich umso mehr Spaß, gerade weil diese Komplimente von Menschen kommen, die mir sozusagen „nur“ auf Instagram folgen.
F: In welchen Momenten wünschst du dir mehr Anonymität?
MM: Wenn es zu Situationen kommt, die privat sind und mich Menschen fragen, wieso ich dieses Thema auf Instagram nicht teile. Zudem habe ich bereits einige Stalking-Situationen erleben müssen, die für mich sehr unangenehm waren.
F: Was beschäftigt dich gerade am meisten?
MM: Wie ich meine Arbeit noch mehr mit Reisen verbinden kann. Reisen ist eines der Dinge, die mich am meisten glücklich machen und mein Leben bereichern. Allerdings muss ich hierzu auch sagen, dass ich bisher schon oft die Gelegenheit hatte, das Reisen mit meiner Arbeit zu verbinden. „The best of both worlds“ sozusagen.
F: Worauf bist du besonders stolz?
MM: Mein eigenes Business, das mir so viel Spaß macht, bis hier alleine aufgebaut zu haben! Inzwischen habe ich natürlich Unterstützung durch meine tollen Agenturen.
F: Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
MM: Bodyshaming auf Social Media und in der gesamten Modebranche auszulöschen.
F: Wer ist dein Vorbild?
MM: Ich habe viele Vorbilder, da ich es generell liebe, mich von tollen Frauen da draußen inspirieren zu lassen.
F: Was sammelst du?
MM: Als ich klein war, habe ich von jeder Reise einen kleinen Stein als Mitbringsel und Erinnerung mitgenommen. Leider habe ich irgendwann damit aufgehört – vielleicht fange ich aber einfach mal wieder an.
F: Welches Erlebnis wirst du nie vergessen?
MM: Meine Reise nach Kapstadt. Dort habe ich während drei Monaten gelebt, als ich als Model unterwegs war. Ich habe mich sofort in die Stadt verliebt!
F: Wofür gibst du gerne Geld aus? Wofür nicht?
MM: Gerne gebe ich Geld für meine Liebsten aus. Ich liebe es einfach, anderen Menschen eine Freude mit Dingen zu machen, die ihnen etwas bedeuten! Für Übergepäck hingegen gebe ich nur ungern Geld aus…
F: Was sollen die Menschen über dich sagen?
MM: Gerne einfach genau das, was sie wirklich über mich denken. Aber natürlich ist es mir am liebsten, wenn sie mich erst persönlich kennenlernen.
Fotos: © Maxime Möckl / Fab4Media